Südkurier, 09.06.2010
Ursula Kaletta

Tipps für das Gewerbe

Bad Dürrheim – „Wir sind auf einem guten Weg“, sagte Bürgermeister Walter Klumpp auf der Infoveranstaltung, zu der die örtlichen Gewerbetreibenden eingeladen waren. Mit ihnen zusammen soll das Ziel angestrebt werden, die Innendstadt zukunftsorientiert und attraktiv zu gestalten.

Dabei wird auf die Unterstützung von Gemeinderat und „Forum Innenstadt“ gehofft.

Nachdem es eine Verminderung bei den Übernachtungen gegeben habe, sei die Kaufkraft spürbar zurückgegangen, sagte Klumpp. Dies habe sich inzwischen wieder verbessert. Die Zahl der Übernachtungen steige an und zudem werde die Stadt nicht nur von Touristen, sondern auch von vielen regionalen Gästen gerne aufgesucht. „Viele Einrichtungen machen die Stadt beliebt, dazu zählen die Gesundheitsbereiche im Kurwesen, der Wohnmobilstellplatz, Spazierwege oder das Angebot von Sportmöglichkeiten“, sagte Klumpp. Es sei eine interessante Aufgabe, eine Stadt attraktiv zu machen und man könne voneinander lernen.

Nagold im Landkreis Calw hat das, was Bad Dürrheim anstrebt, größtenteils schon geschafft. Hagen Breitling, der städtische Wirtschaftsförderer, stellte das „Nagolder City-Commitment“ und den „City-Verein“ vor, durch den die Stadt erfolgreiche Veränderungen verbuchen kann. „In den 90er Jahren hat es viele Probleme gegeben. Aber jetzt befinden wir uns im Aufwärtstrend“, sagte er. Auch die Stadt müsse dazu Aufgaben erfüllen: Dazu gehörten die Neugestaltung des öffentlichen Raumes, Verkehrsberuhigung, innerstädtische Parkplätze mit möglichst kurzen Wegen in die Stadtmitte, die Umnutzung von Brachflächen, ein Beleuchtungskonzept, Wasser und grüne Bepflanzung sowie Spielmöglichkeiten für Kinder. Ganz wichtig sei ein freundliches und gepflegtes Erscheinungsbild und ein attraktiver Auftritt der Geschäfte und der Gastlokale. „Ich warne Bad Dürrheim davor, Dinge zu tun, ohne vorher abzuklären, was die Gruppen machen, die davon Nutzen ziehen sollen“, mahnte der Wirtschaftsförderer.

Wichtig sei vor allem ein partnerschaftliches Miteinander der Innenstadtakteure, die sich professionell organisieren lassen sollten. Sie bräuchten die Aufforderung, immer mit der Zeit zu gehen und müssten bereit sein, die Aktivitäten zu steigern. Der Grundgedanke müsse lauten: „ Die Stadt zu managen wie ein Einkaufszentrum.“ „Da kommt viel auf die Initiatorinnen des Forums Innenstadt zu“, lautete abschließend die Meinung der Zuhörer.

„Es wurde schon viel erreicht, aber es fehlt noch viel,“ bemerkte Andrea Kanold vom Forum „Innenstadt.“ Es soll nicht mit „Zuckerbrot und Peitsche“ an die Einzelhändler gegangen werden, doch wichtig seien Vertrauen und ein gegenseitiges Kennenlernen. Erfolg verspricht sich Kanold auch von der Zusammenarbeit mit dem Bürger-Forum. Eine neue Strukturierung sei notwendig, ebenso sinnvolle Aktionen. Doch alles gehe nicht zum Null-Tarif, es müsse tiefer in die Tasche gegriffen werden.

Mit dem „Forum Innenstadt“ sei eine gute Basis geschaffen, ebenso mit dem Gewerbeverein. „Trittbrettfahrer“ könne man nicht gebrauchen, daher sollen in Zukunft nur die Mitglieder schriftlich von den Aktivitäten in der Innenstadt informiert werden, damit sie sich rechtzeitig darauf vorbereiten können.

Bild: Ursula Kaletta

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