So fing alles an
Vereinsgründungen / Handwerker- und Gewerbeverein
der. BAD DÜRRHEIM. Sicher für heutige Verhältnisse etwas sonderbar, dass Oberlehrer Elble zu Beginn der Jahrhundertwende – 1900 – den Handwerker- und Gewerbeverein Bad Dürrheim aus der Taufe hob, der bis heute Bestand hat und aktiv wird. Unvergessen noch die große Gewerbeausstellung und Informationsschau anlässlich der Feierlichkeiten >> 10 Jahre Bad Dürrheim<< 1984.
Obwohl beim HGV aus den Gründerjahren keinerlei Unterlagen mehr vorhanden sind, hatte sich der Verein die Aufgabe gestellt, in enger Fühlungsnahme mit seinen Mitgliedern laufend nach Möglichkeiten zu suchen, die zur Verbesserung der beruflichen Situation von Handwerk und Gewerbe innerhalb der damaligen Gemeinde beitragen können.
Dazu zählen Aufschwung und zeitgemäßer Fortschritt des Gewerbes Bad Dürrheim, Wahrung der Interessen der Gewerbetreibenden und Hebung der gewerblichen Verhältnisse des Landes überhaupt – das sind die Zweckbestimmungen, die in der Satzung heute noch enthalten sind.
Verständlich, dass der Verein immer nach diesen Grundsätzen versuchte, die angestrebten Ziele zu erreichen. So erforscht er gewerbliche Zustände im Vereinsbezirk, veranstaltet Versammlungen, hält Besprechungen zum Zwecke der Belehrung und Anregung der Mitglieder ab und berät und regt an bei der Förderung von Einrichtungen und Anstalten, die dem Gewerbe und >Handwerk dienen sollen. Weiter ist der HGV jedoch auch bemüht um eine gute Ausbildung der Gesellen, Gehilfen und Lehrlinge und er möchte – auch das ist wichtig – im Rahmen dieser weit gesteckten Skala seiner Aufgaben die Mitglieder laufend beraten, Auskünfte und Gutachten erteilen.
So ist der Verein ständig seinen Zielen näher gekommen, Schulungsabende wurden abgehalten, sie hatten eine Modernisierung der heutigen Unternehmensführung zum Zweck, versierte Redner und Fachleute konnte man gewinnen, aber auch die Geselligkeit kam nie zu kurz: Ausflüge und Zusammenkünfte gibt es auch heute noch.
Ober- und Gewerbelehrer Elble, der den Verein bis 1910 führte, folgte Schmiedemeister Daniel Werner bis 1925. Dieser wurde von Balthasar Nann (bis 1937) abgelöst. Infolge Eingliederung der die damalige Staatliche Handels- und Gewerbe-Organisation konnte der Verein von 1937 bis 1945 sowie in der Nachkriegszeit keine Tätigkeiten entfalten.
Erst am 27. März 1949 war es Schreinermeister Karl Rauh, der eine Wiedergründung vollzog und den HGV bis 1953 leitete. Seine Nachfolger waren bis 1959 Schuhmachermeister Anton Stark, bis 1964 Blechnermeister Fritz Schleicher, von 1964 an Schriftsetzermeister Konrad Merk.
Im Laufe der Jahre gab es einige Höhepunkte im Vereinsgeschehen, einer der Glanzpunkte war zweifelsohne im Jahre 1931 die große >>Gewerbe-Ausstellung<<. Zu Ehrenmitgliedern wurden Karl Rauh, Fritz Schleicher, albert Mießmer und Franz J. Stak gewählt
Mit Friedrich Dinger hat der Handwerker- und Gewerbeverein heute einen Mann an der Spitze, der es versteht neue Impulse zu verleihen. So befasste sich der HGV eingehend mit der Ausgestaltung der Friedrichstraße, ihm liegt ebenso die Beruhigung der Scheffelstraße am Herzen sowie die Stadtsanierung allgemein. Nicht zu vergessen die Erwägung zu Gründung einer Werbegemeinschaft, wozu bereits erste Schritte eingeleitet wurden. Der ehemalige Bankdirektor Artur Grießhaber hat sich dieser Aufgabe angenommen – und bereits mehrere Gespräche mit kompetenten Personen geführt.
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